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#75 Ka-Da-Mu und Schwarze Sau

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2009-08-05
2009-08-05
JBK
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Wir sind seit Jahren leidenschaftliche Doko-Spieler und haben dieses Programm vor einiger Zeit entdeckt. Trotz der doch enormen Anzahl möglicher Spielvarianten lassen sich einige uns sehr liebgewonnene Dinge nicht einstellen. Die genaue Betrachtung unserer Turnier- und Regelsammlung bietet einige neue Features, die sicher für einige eine Bereicherung darstellen:
Turnierbasis:
Gespielt wird mit 40 Karten, also ohne Neunen. Im Topf sind 40 Punkte. Solange noch Punkte im Topf sind, hat jeder Spieler 2 Pflichtsoli zu absolvieren, andernfalls wird er anschließend "vorgeführt". Lustsoli sind zulässig solange noch Punkte im Topf sind. Sind die Punkte verbraucht, werden anschließend
* die "vorgeführten" Pflichtsoli gespielt, danach
* die "vorgeführten" Lustsoli, anschließend
* eine Runde "ka-da-mu" (dazu später) und abschließend
* eine Runde "schwarze Sau" (dazu ebenfalls später).
Regelbasis:
* Die Punkte im Topf werden ausschließlich duch Normalspiele reduziert, nicht durch Soli (Ausnahme: "heimliche Hochzeit").
* "Heimliche Hochzeit" zählt weder als Pflicht- noch als Lustsolo.
* Gespielt wird mit Dollen(Herz-Zehnen).
* Schweinchen sind (nur wenn auf einer Hand) zulässig, müssen aber vor der ersten gespielten Karte angesagt werden.
* Hyperschweinchen sind nicht erlaubt.
* Der zweite Fuchs fängt den Ersten.
* Die zweite "Dolle" fängt die Erste.
* Sonderpunkte gibt es für:
o Dolle gefangen,
o Fuchs gefangen,
o durchlaufenden Herzstich (nur alle 4 verblieben Herz, nur beim normalen Farbspiel/Farbsolo),
o Charlie im letzten Stich und natürlich
o Doppelkopfstich.
* Zählweise, Absagen + Sonderpunkte, anschließend wird die Summe duch Kontra verdoppelt, Re verdoppelt, Bock verdoppelt.
* Bockrunden (je Spieler 1 Spiel) entstehen durch
o Kontra-Re-Spiel,
o "gespaltener Arsch" (120 Augen pro Partei) und
o "0-Spiel" (= abgeschlossene Punktezählung führt zu 0).
* Ein "Bockspiel" in einer Bockrunde verlängert die Anzahl der Bockspiele, "Doppelbock" (2 x verdoppeln) gibt es nicht.
* Eine Pflichtsolo-Art darf nicht doppelt gespielt werden. Dabei zählen alle Farbsoli als eine Variante, wer also z.B. ein Karosolo als 1. Pflicht gespielt hat, darf später z.B. kein Piksolo als zweites Pflichtsolo spielen.
* Hat ein Spieler seine beiden Pflichtsoli absolviert und sind noch Punkte im Topf, dann darf er ein Lustsolo spielen.
* Der Pflichtsolist kommt unabhängig vom Geber immer selbst raus, der Lustsolist nicht unbedingt (Sitzordnung).
* Beim Pflichtsolo gibt der Geber noch einmal (maximal 3x), beim Lustsolo geht es normal weiter reihum.
* Noch zu spielende Pflichtsoli haben Vorrang vor Lustsoli.
* Vorrangfolge: "5-Könige-schmeissen", Pflichtsolo, Lustsolo, (sonstige Vorbehalte - Hochzeit und Armut - in Geberreihenfolge),
* Jeder gewonnene Lustsolo muß von allen Mitspielern nachgespielt werden (ohne An- und Absagen).
* Generell erlaubte Soli sind: Damensolo, Bubensolo, Gemischter(Bube-Dame), Fleischloser und Farbsoli (Trumpf-, Pik-, Kreuz- und Herz-Solo).
* Der Königsolo ist ausschließlich als vorgeführter Pflichtsolo zulässig.
* Solange noch Punkte im Topf sind, kann ein Lustsolo im normalen Spielverlauf nachgespielt werden, sofern der Nachspielinteressent seine Pflichtsoli bereits absolviert hat.
* Ein Lustsolist hat (solange noch Punkte im Topf sind) die Wahl einen "neuen" Lustsolo zu spielen, den dann alle anderen wiederum nachspielen müssen, oder einen bereits gespielten Lustsolo selbst nachzuspielen.
* Sind die Topfpunkte verbraucht werden zunächst die Spieler vorgeführt, die noch keinen Pflichtsolo gespielt haben. Auch vorgeführte Pflichtsoli kommen immer selbst raus.
* Sollten - nachdem alle Punkte aus dem Topf sind und alle Pflichtsoli nachgespielt sind - noch nachzuspielende Lustsoli übrig sein, werden die vorgeführten Lustsoli absolviert.
* Es gilt dabei die strenge Reihenfolge der (vor)gespielten Lustsoli, so dass es für den vorgeführten Lustsolist keine Freiheitsgrade gibt, sofern er mehr als einen Lustsolo nachspielen muß.
* Der vorgeführte Lustsolist kommt niemals selbst raus. Die Geberreihenfolge wird derart verändert, dass der vorgeführte Lustsolist in Mittelhand sitzt.
Abschlußrunden:
*"ka-da-mu"-Runde*
"ka-da-mu" heißt "kann-darf-muß". Es handelt sich dabei im Prinzip um eine Solorunde. Beim Austeilen kommen 4 Karten in den Stock. Die Vorhand "kann" den Stock nehmen (und wird damit Solist). Falls er ablehnt "darf" die Mittelhand den Stock nehmen (muß aber nicht). Falls auch die absagt "muß" die Hinterhand den Stock nehmen und wird also "Zwangssolist". Der Spieler sortiert den Stock in seine Hand und drückt vier Karten seiner Wahl. Zugelassene Soli wie oben. König-Solo ist auch beim "mu"-Mann nicht zulässig. Der "Mu"-Mann kommt immer selbst raus.
*"Schwarze Sau"-Runde*
"Schwarze Sau" ist ebenfalls eine Solorunde, bei der der Solist durch Klärungsstich ermittelt wird. Es gibt immer einen Solisten, auch wenn der Klärungsstich der letzte Stich ist. Gespielt wird ohne Stock. Die zweite "schwarze Sau" (= Pik-Dame) ist Klärungskarte. Bis zum Klärungsstich wird normal Trumpf gespielt. Schweinchen können vor dem Klärungsstich nicht angesagt werden, aber auch nicht gefangen werden (also kein Sonderpunkt und das zweite Schwein ist nur "mit"). Der Stich in dem die zweite Pik-Dame (oder beide) liegt ist der Klärungsstich. Der Gewinner dieses Stich wird Solist. Er muß mit Gewinn des Stiches seinen Solo aus dem "normalen Solofundus" melden. Früheste und gleichzeitig späteste Ansagemöglichkeit ist die ersten Karte nach dem Klärungsstich. Weitere Absagen sind jeweils vier Karten weiter möglich. Ist der Klärungsstich der vorletzte Stich, ist keine Ansage/Absage mehr möglich. Gewonnen hat die Partei / der Solist, der 121 Punkte oder mehr erreicht - es sein denn die zweite Pik-Dame macht den letzten Stich, ohne daß dieser Spieler vorher bereits einen Stich erzielt hat. In diesem Fall zählt die Augenzahl der Gegenpartei für den Sieger als Punktezählbasis. Abschließend wird (zusätzlich zu möglichen Kontra- Re- und Bock-Verdoppelungen) zusätzlich für jeden "freien" Spieler (Spieler ohne einen Stich) die errechnete Punktezahl verdoppelt. "Schwarze Sau" ist eine extrem nervenkitzelnde Abschlußrunde, die völliges Umdenken erfordert und die bis data erspielte Rangfolge völlig auf den Kopf stellen kann.

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