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VNC

Claus Kuehnel

Über Virtual Network Computing (VNC) kann der Bildschirminhalt eines Rechners (Server) auf einem anderen Rechner (Client) anzeigt werden, während die Eingabeoperationen (Tastaturbetätigungen resp. Mausbewegungen) des Clients an den Server übermittelt werden.

VNC ist plattformunabhängig, wodurch mit unterschiedlichen Betriebssystemen ausgestattete Computer (Linux, Android, iOS, Windows) miteinander kommunizieren können.

TightVNC stellt VNC-Server und -Client für Windows und Linux zur Verfügung und ist durch seine Kompaktheit sehr gut für den UDOO geeignet. Das Programm kann nur Passwörter verschlüsselt übertragen, die Datenübertragung hingegen erfolgt unverschlüsselt.

Die Installation auf dem UDOO erfolgt durch die Kommandos

$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get install tightvncserver

und anschliessendem Start durch

$ tightvncserver

gefolgt von der Einrichtung eines Passwords für den VNC Zugriff.

Über Kommandozeilenparameter können die Grösse des auszugebenden Bildschirms und die Anzahl der Bits/Pixel (Farbtiefe) angegeben werden. Es können auf diese Weise unterschiedliche VNC Server aufgesetzt werden, deren Auflösung beispielsweise an einen betreffenden Client angepasst ist.

VNC Clients gibt es in den verschiedensten Ausprägungen. Für die Tests auf meinem Windows-Rechner habe ich den VNC Real Viewer (http://www.realvnc.com) installiert.

Zur Konfiguration reichen drei Einstellungen aus:
1. Adresse des VNC Servers – das ist die IP Adresse des UDOO
2. VNC Server Port - setzt sich aus dem Default Port 5900 und der Displaynummer (hier 1) zusammen
3. VNC Password – das ist das bei der VNC Server Installation vereinbarte Password

Nach dem Start des VNC Viewers, wie der VNC Client hier heißt, können die genannten Parameter eingegeben werden und die Verbindung wird aufgebaut.

Die Steuerung des TightVNCServers erfolgt mit den folgenden Parametern über die Kommandozeile.

$ vncserver -h
TightVNC Server version 1.3.9

Usage: vncserver [<OPTIONS>] [:<DISPLAY#>]
       vncserver -kill :<DISPLAY#>

<OPTIONS> are Xtightvnc options, or:

        -name <DESKTOP-NAME>
        -depth <DEPTH>
        -geometry <WIDTH>x<HEIGHT>
        -httpport number
        -basehttpport number
        -alwaysshared
        -nevershared
        -pixelformat rgb<NNN>
        -pixelformat bgr<NNN>

See vncserver and Xtightvnc manual pages for more information.

Damit der VNC Server beim Booten des UDOO auch gleich gestartet wird, müssen noch einige weitere Vorkehrungen getroffen werden.

Screenshot 3 zeigt den Zugriff auf den UDOO Desktop von einem Windows-Rechner aus, während Screenshot 4 diesen von eine Galaxy Tab10.1 aus zeigt. Auf dem Windows-Rechner wurde hierzu der VNC Viewer und auf dem Android Tablet bVNC Free installiert.